Saarbrücken. Wie fasste es Markus Lehnen kurz nach Spielende so treffend zusammen? „Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass wir ein sehr spannendes Spiel gesehen haben.“ Mit diesen Worten wandte sich der Hallensprecher der proWIN Volleys TV Holz bei der Verabschiedung an die knapp 100 Zuschauer, die den Weg an die Landessportschule gefunden hatten, um das Duell der Holzer Volleys mit dem VfB Ulm zu verfolgen. Wie Recht Lehnen damit hatte. Die Mannschaften lieferten sich über fünf Sätze einen tollen Fight, bei dem die proWIN Volleys im Tiebreak mit 3:2 knapp die Oberhand behielten. „Im neuen Jahr schwanken unsere Leistungen noch. Wir können schon richtig gut spielen, aber die Mannschaft muss noch lernen mit dem Druck umzugehen“, sagte Trainer Sergej Danilov nach dem Spiel, das für viele ein Auf und Ab der Gefühle darstellte. Wäre womöglich mehr drin gewesen? Dem würden wohl beide Seiten zustimmen. Schön anzusehen war die Partie allemal.

Einen aus proWIN Volleys-Sicher zerfahrenen ersten Satz entschied der VFB mit einer starken Angabe für die Gäste (22:25). Anschließend meldeten sich die proWIN Volleys zurück. Doch nach der 18:12-Führung knickten die Volleys etwas ein. Hier eine unsaubere Annahme, da ein Fehler in der Abstimmung – und plötzlich glich der VfB aus. Erst als am Ende Raegan Tjepkema ihre Körpergröße von 1,90 Metern ausspielte und ihr Angriff vom gegnerischen Block ins Aus flog, war der zweite Satz entschieden. Ihr Punkt zum 25:23 war gleichzeitig der 1:1-Ausgleich nach Sätzen.

Satz drei war dann ein offener Schlagabtausch. Mehrfach wechselte die Führung bis zum 16:16. Das 19:16 durch Jada Key für die proWIN Volleys war nach langer Zeit die erste größere Führung für eins der beiden Teams. Abgeschrieben hatten sich die Gäste aber nicht. Sie verkürzten wiederum auf 21:19. Als aber kurze Zeit später, am Ende eines tollen Ballwechsels, in dem sowohl der VfB wie auch die proWIN Volleys mehrfach angriffen und toll verteidigten, Raegan Tjepkema den Ball zum 23:19 ins Feld knallte, kippte Satz drei endgültig. Von fünf Satzbällen (24:19) war es der zweite, der nach einer zu langen Angabe die proWIN Volleys in Führung brachte.

Doch der stark aufspielende VfB gab sich nicht geschlagen. „Ulm hat erfahrene Spielerinnen. Wir haben schon viele gute Angriffe gemacht, aber sie haben sehr viele Bälle dennoch bekommen. Gegen solche Mannschaften mit einer sehr guten Abwehrleistung ist es sehr schwer zu spielen“, lobte Trainer Danilov auch die Gäste, die mit ihrer „Gummiwand“ die proWIN Volleys vor Probleme stellten und mit 22:25 den erneuten Satz-Ausgleich herstellten.

Erst im Tiebreak fiel dann die Entscheidung. Die proWIN Volleys konnten sich leicht absetzen. Nach guter Angabe von Mira Weber beim 13:12 landete ein Angriff der Gäste im Aus. Eine weitere Angabe von Weber brachte dann, nach insgesamt 110 Minuten Spielzeit, die Entscheidung.

Sergej Danilov zeigte sich grundsätzlich zufrieden mit der Leistung der proWIN Volleys und hatte auch für die teils schwankenden Leistungen Verständnis. Danilov sagt: „Dieses Spiel war ein absolutes Zeichen für unsere aktuelle Situation. Wir sind schon ziemlich gut. Wir sind eine richtige Mannschaft. Aber wir brauchen Zeit.“

Die MVP-Auszeichnungen gingen an Raegan Tjepkema und Danila Waldner. Die proWIN Volleys TV Holz haben sich in der Tabelle wieder auf Rang zwei verbessert. Ihr nächstes Spiel findet am 25. Februar beim VfR Umkirch statt.

VIELEN DANK AN DIE proWIN VOLLEYS TV HOLZ FÜR DIE HERVORRAGENDE ZUSAMMENARBEIT!

Foto: Georg Kunz