Für die am vergangenen Wochenende anstehenden schweren Partien gegen Trier in Friedrichsthal und in Ludwigshafen konnte das Friedrichsthaler Trainerteam bis auf die beiden Langzeitverletzten personell wieder aus dem Vollen schöpfen. Nach der etwas jünger aufgestellten Mannschaft im Heimspiel gegen Worms kamen mit Routinier Rüdiger Schmadel und Torhüter Fabian Adel wieder zwei erfahrenere Kräfte in die Aufstellung. Das Spiel in Trier war zwar deutlich für Friedrichsthal ausgefallen, allerdings hatten die SVFler dort auch die beste Saisonleistung abgerufen – ab der Mitte des zweiten Viertels hatte alles funktioniert. Somit war klar, dass es erneut einer starken Leistung bedurfte, um die beiden Punkte im Saarland zu behalten.
Friedrichsthal erwischte einen optimalen Start und führte in der vierten Spielminute mit 3:0. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer änderte am schnellen und engagierten Spiel der Hausherren zunächst nichts, die durch Treffer von Jad Salman und Andrzej Szczurkiewicz die Führung auf 5:1 ausbauten. Allerdings ließ man Trier, das nur mit 9 Spielern angetreten war, durch Unaufmerksamkeiten in der Abwehr auf zwei Treffer herankommen (5:3). Die erfahrene Mannschaft von der Mosel blieb das gesamte Spiel über ruhig und agierte überlegt. Friedrichsthal verlor hingegen kurzzeitig den Faden und zeigte damit ein Gesicht, das am Samstag in Ludwigshafen wieder zum Vorschein kommen sollte. Zwar stellten Marc Moser und Markus Lambert durch ihre Treffer den alten Abstand wieder her, allerdings gelang es Friedrichsthal nicht, davon zu ziehen und das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Immer wieder war Trier über seinen starken Center erfolgreich und blieb im Spiel. Erst ab dem Tor von Yannis Künstle in der Mitte des dritten Viertels (9:6) konnten sich die Hausherren absetzen und schließlich das Spiel deutlich mit 17:10 für sich entscheiden.
Aufgrund des vierten Siegs im vierten Spiel reisten die SVFler am Tag darauf als Tabellenführer zum amtierenden Meister nach Ludwigshafen. Auch in der Pfalz erwischten die Saarländer den besseren Start, brauchten aber länger und mehr Aufwand, um die Überlegenheit in Zählbares umzusetzen, so gelang Ludwigshafen nach der 1:0-Führung der Gäste der Ausgleich. Entscheidend war für die 4:2-Führung nach dem ersten Viertel die gute Überzahlquote der SVFler: Pascal Hinz, Marc Moser und Andrzej Szczurkiewicz trafen jeweils, als man aufgrund von Fouls des Gegners mit einem Mann mehr im Wasser war – nur eine Überzahlsituation blieb ungenutzt. Nach dem Treffer aus der Centerposition von Lukas Mathieu zum 5:2 hatte Friedrichsthal das Spiel eigentlich im Griff, zeigte dann jedoch wie am Vorabend gegen Trier eine schwache und unkonzentrierte Leistung. Ludwigshafen spielte unbeirrt weiter und kam bis zur Pause auf einen Treffer heran (6:7). Betreuer Maximilian Simonett beruhigte in der Halbzeit die aufgebrachten Gemüter der SVFler, verwies auf die bisher gezeigten Stärken und forderte in der Abwehr mehr Unterstützung gegen den stark aufspielen Center der Ludwigshafener. Zwar musste man den Ausgleich zum 7:7 hinnehmen, verfiel nun aber nicht in Unruhe. Bis zum Ende des Viertels setzte Friedrichsthal die angesprochenen Vorgaben um, zog auf 12:8 davon und hatte sich so einen kleinen Vorsprung für den letzten Spielabschnitt herausgespielt. Diesen verwalteten die Gäste keineswegs, sondern bauten ihn insbesondere gegen Ende des Viertel auf 16:9 aus: Simon Geiger und Pascal Hinz setzten mit ihren Treffern den Schlusspunkt unter einen verdienten, aber etwas zu hoch ausgefallenen Sieg.
Für die SVFler, die verlustpunktfrei an der Tabellenspitze stehen, geht es nach Ostern gegen die junge und neu formierte Zweitvertretung des Kaiserslauterer SK weiter, die momentan noch ohne Punktgewinn ist, aber bereits mehrfach durch gute Leistungen überzeugen konnte. In den Wochen danach folgen die schwierigen Partien gegen Neustadt II und Kaiserslautern I.
Es spielten: Fabian Abel (Tor), Frank Desch (Tor), Yannis Künstle (2 Tore gegen Trier/2 gegen Ludwigshafen), Pascal Hinz (1/5), Markus Lambert (2/0), Henrik Ziegler, Andrzej Szczurkiewicz (2/2), Marc Moser (5/3), Rüdiger Schmadel (1/0), Lukas Mathieu (3/3), Jad Salman (1/0), Simon Geiger (0/1) und Niklas Stenger.